RECONSTRUCTION
If larger parts of a glass painting are lost, so that the missing part is more significant and the artwork is perceived as a fragment, the question arises of whether reconstruction is appropriate.
As in all types of restoration, reconstruction is a point where opinions differ, as there are many possibilities. Do you reconstruct it or do you make the fragment work?
If one leaves the fragment, the question arises as to how to deal with the open spaces, since in glass painting clear, empty surfaces always outshine painted, coloured surfaces and appear bigger and heavier. Here, there are various possibilities for the neutral suppression of the open spaces. Point grids, covers, special glass, etc. There are no limits to the possibilities here and everything is always dependent on the object, the location and the requirements of the window.
If a reconstruction of missing areas is desired, then the question arises of the source material originally used in this window. If the corresponding material is available, you can work here in the same way as for the replacement of missing areas: the missing part is recreated but can still be separated and distinguished from the original. To what extent the original and the reconstruction differ from one another is another story.
Reconstructions always demand the highest attention to finding the solution. We are happy to help you find a suitable solution for your reconstruction. Using modern ethical foundations of restoration and with a wide range of techniques, approaches and patterns, we develop individual proposals.
Reconstruction of lost glass paintings of "The Josef Albers’ Windows" for the Grassimuseum in Leipzig
For some time now the Grassimuseum in Leipzig has been proudly presenting a unique piece of modern art; the stairwell windows designed by Josef Albers, an artist of the Bauhaus style; and it is thanks to many generous donations that it has been possible to reconstruct these exquisite windows.
Berlin Cathedral
Original windows from 1850 - Reconstruction of the windows in a three-ribbed screen printing process
Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Landeck, Österreich
Restaurierung und Ergänzung des nördlichen Chorfensters von Fidelius Schabet 1860 im historischen Stil
Restaurierung und Ergänzung des nördlichen Chorfensters von Fidelius Schabet 1860 im historischen Stil
Im Jahre 2014 konnte Pfarrer Mag. Komarek bei Aufräumarbeiten auf dem Sakristeidachboden Fensterfragmente bergen. Eine erste Sichtung des Bestandes offenbarte, dass es sich um Verglasungselemente des 19. Jahrhunderts handelte.
Während der Dokumentation des Fensterbestandes wurde die Inschrift des entwerfenden und auch ausführenden Künstlers Fidelis Schabet mit der Datierung 1860 auf einem der Glasstücke entdeckt. Der aus Wurzach in Württemberg stammende Künstler lebte und arbeitete ab 1834 im Raum München und schuf zahlreiche Gemälde und Wandbemalungen, von denen sich bis heute zahlreiche erhalten haben. So konnte auch eindeutig der Zusammenhang mit dem noch im Chorraum verbliebenen südlichen Fenster, das mit dem Text „Josef Dopfer’s Glasmalerei in München“ signiert ist und die Jahreszahl 1862 trägt, hergestellt werden. Durch die Hinzuziehung historischer Fotografien des Kircheninnenraumes konnte die Position des Fensters als nördliches Chorfenster exakt bestimmt werden.
Die zusammengetragenen Archivunterlagen und die parallel laufende Suche nach den noch fehlenden Fensterfragmenten machten als ersten Schritt eine Rekonstruktionszeichnung der fehlenden Elemente möglich. Die in Teilen des Fensters vorherrschende Achsensymmetrie erleichterte die Rekonstruktion und verschaffte Sicherheit für die Schließung der Fehlstellen.
Die Studie der restaurierten Fensterfragmente, die die hohe Qualität der Malereien des Künstlers Schabet zeigten, in Zusammenhang mit der im 1:1 Maßstab gefertigten Rekonstruktionszeichnung, bildeten die Entscheidungsbasis der Denkmalpflege und der bischöflichen Kunst- und Baukommission, die zur Gesamtrekonstruktion des Fensters führten. Sie sollte das Ziel haben, die Ergänzungen so nahe wie möglich an den Originalbestand heranzuführen, um wieder einen geschlossenen Gesamteindruck herzustellen.
Das 1860 entstandene Fenster ist ein Zeugnis der neugotischen Strömung im Stil der „Nazarener“, deren Gestaltungsmerkmale wie zeichnerische Linearität, klare, flächige Kompositionen und starke Farben in diesem Fenster besonders zum Ausdruck kommen.
Die Auswahl des Motivs mit der Darstellung der Gründungslegende (Wiederfindung der verlorenen Kinder) zeigt den Wunsch der Gemeinde, der lokalen Legende einen zentralen Platz im Chorraum zu geben.